Dynamisches Lastmanagement

Stromverteilung bei mehrere Ladestationen oder kurz gefasst: Lastmanagement, ist ein Oberbegriff mit vielen Interpretationen und dementsprechend einfachen bis hoch komplizierten Lösungen. In diesem Beitrag setzen wir uns mit verschiedenen Situationen auseinander, wobei eine Lastmanagement Lösung vorausgesetzt ist.

Dynamisches Vs. Statisches Lastmanagement

Die Begriffe dynamisches Lastmanagement und statisches Lastmanagement werden oft verwechselt und unterschiedlich interpretiert.

Ein statisches Lastmanagement verteilt ein Strom Budget über 2 oder mehrere Ladestationen. Bei der Verteilung wird die Hauptleitung nicht überwacht.

Beispiel: Ein Stromkreis ist abgesichert mit einem Leitungsschutz (LS) von 32A. In diesem Kreis befinden sich sich 2 Ladestationen beiden mit einer maximalen Kapazität von 32 A. Ohne Lastmanagement würde bei gleichzeitigem Betrieb 64A fliessen; das funktioniert nur ganz kurz. Im statischen Lastmanagement ist ein Budget gesetzt von 32 A. Wird eine Ladestation benutzt, steht die volle Leistung von 32 A zur Verfügung. Sobald die 2. Station gleichzeitig benutzt wird, findet eine gleichmässige Verteilung der Strom über die beiden Stationen statt.

Bei einem dynamisches Lastmanagement wird zusätzlich die Hauptleitung der Hausinstallation überwacht. Der aktuelle Hausverbrauch wird mit dem Strombudget vom Lastmanagement verrechnet. So wird eine Überlast der Hauptleitung verhindert. Bei einfache, dynamischen Systemen wird das Strombudget gleichmässig über die Ladestationen verteilt. Es gibt auch Systeme mit erweiterter Stromverteilung, zum Beispiel Verteilung nach:

  • Priorität
  • Zeit
  • Kapazität
  • Warteschleife (FiFo)

Einfaches dynamischen Lastmanagement System: Ratio Smart Box

Dynamisches Lastmanagement

Dynamisches Lastmanagement mit erweiterten Funktionen:

Erweitertes dynamisches Lastmanagement

Solarstrom & Laden

Eine Frage die viel auftaucht: wie kann ich meinen Solarstrom optimal zum Laden eines Elektrofahrzeuges nutzen?

In bestehenden Solaranlagen ohne erweitertes Solar Management ist es mit der Ratio Solar Box möglich, 100% des Solarstroms sofort für das Laden des Elektrofahrzeuges zu nutzen. Die Solar Box arbeitet autonom. Mittels Stromwandler (An L1, L2, L3) welche verbunden sind mit dem Solar Box, wird der eingehende Strom von der Solaranlage gemessen und sofort zum Laden zur Verfügung gestellt.

Für erweiterte Möglichkeiten für die Solar Stromverteilung, ist eine Einbindung mit dem Solar Management erforderlich. Für die lokale Vernetzung und Einbindung mit dem Solar Management wird oftmals das bewährte RS485 Protokoll (Modbus) eingesetzt.

Beispiel:

Die Heidelberg Energy Control Wallbox kann mittels RS485 mit dem Smart Fox Solarregler verbunden werden.

OCPP

Das Open Charge Plattform Protokoll wurde als Standard entwickelt und ermöglicht die Einbindung von Ladestationen verschiedener Marken. Neben Lastmanagement bietet die Plattform:

  • Benutzerverwaltung
  • Abrechnung
  • Zugangskontrolle
  • Standortunabhängige Einbindung von Ladestationen (online)